Die Krallen eines Hundes wachsen kontinuierlich, und zu lange Krallen können schmerzhaft sein. Beim Laufen drücken sie sich in die Pfotenballen, was zu Fehlhaltungen, Gelenkproblemen und Entzündungen führen kann. Außerdem können zu lange Krallen abbrechen, was schmerzhaft ist und bluten kann. Deshalb ist es wichtig, die Krallen regelmäßig zu kürzen.
Wann muss man die Krallen nicht schneiden?
In einigen Fällen nutzen sich die Krallen von Hunden auf natürliche Weise ab. Das passiert vor allem, wenn der Hund viel auf Asphalt oder anderen harten Oberflächen läuft. Wenn die Krallen des Hundes nicht den Boden berühren, während er steht, und keine Anzeichen von Überlänge zeigen, ist ein Schneiden oft nicht notwendig.
Warum mögen viele Hunde das Krallenschneiden nicht?
Hunde sind oft empfindlich an ihren Pfoten, und das Schneiden der Krallen kann unangenehm sein, besonders wenn sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Manche Hunde haben Angst vor der elektronischen Pfeile oder der Zange, weil sie das Geräusch, die Bewegung oder der Druck irritiert.
Wie kann ich meinen Hund an das Krallenschneiden gewöhnen?
Geduld und positive Verstärkung sind der Schlüssel. Fange früh damit an, die Pfoten Deines Hundes regelmäßig zu berühren und zu halten, ohne dabei etwas zu tun. Belohne ihn jedes Mal, wenn er ruhig bleibt. Verwende Leckerlis oder Lob, um positive Assoziationen zu schaffen. Sobald Dein Hund entspannt auf das Anfassen der Pfoten reagiert, kannst Du ihn langsam an das Werkzeug gewöhnen, indem Du es zeigst und ihm dabei Belohnungen gibst. Schließlich kannst Du in kleinen Schritten beginnen, jeweils nur eine Kralle zu schneiden.
Welche Tricks helfen beim Krallenschneiden?
- Entspannende Atmosphäre: Schneide die Krallen, wenn der Hund müde ist, z. B. nach einem Spaziergang.
- Hilfsmittel wie Leckmatten: Eine Leckmatte mit Erdnussbutter oder Nassfutter kann den Hund ablenken.
- Zwei-Personen-Methode: Eine Person kann den Hund beruhigen und halten, während die andere die Krallen schneidet.
- Training in Etappen: Schneide nicht alle Krallen auf einmal, sondern nur wenige pro Sitzung.
- Professionelle Hilfe: Wenn alles andere scheitert, kann ein Tierarzt oder Hundefriseur helfen.
Welche Technik und Werkzeuge sind am besten geeignet?
Für das Krallenschneiden gibt es spezielle Krallenscheren, Krallenzangen und elektrische Krallenschleifer. Eine Krallenschere ist für kleine bis mittelgroße Hunde geeignet, während eine Zange besser bei großen Hunden funktioniert. Elektrische Schleifer sind ideal, um die Kralle zu kürzen und gleichzeitig zu glätten. Wichtig ist, nur die Spitze der Kralle zu schneiden, um das empfindliche Blutgefäß (den sogenannten „Quick“) nicht zu verletzen. Im Zweifel lieber weniger abschneiden und dafür häufiger.
Checkliste: Krallenpflege beim Hund
- Warum schneiden? Verhindert Schmerzen, Fehlstellungen und Verletzungen.
- Wann nicht nötig? Wenn die Krallen sich natürlich abnutzen.
- Gründe für Ablehnung: Angst, schlechte Erfahrungen oder unangenehmes Gefühl.
- Gewöhnung: Geduld, positive Verstärkung und schrittweises Training.
- Tricks: Ruhige Umgebung, Ablenkung durch Leckmatten, Hilfe durch eine zweite Person.
- Werkzeuge: Krallenschere, Zange oder Schleifer – je nach Hund und Vorlieben.
- Wichtig: Nur die Spitze schneiden, um Verletzungen zu vermeiden.
Mit etwas Geduld und der richtigen Technik wird das Krallenschneiden entspannter – sowohl für Dich als auch für Deinen Hund!
