Die Analdrüsen sind kleine Drüsen, die sich beidseitig des Afters deines Hundes befinden. Sie produzieren eine Flüssigkeit mit einem individuellen Geruch, den Hunde unter anderem zur Kommunikation nutzen. Normalerweise entleeren sich diese Drüsen beim Kotabsatz durch den Druck, der dabei entsteht. Wenn das nicht richtig funktioniert, können Probleme auftreten.
Die Ursachen
Eine häufige Ursache für Probleme mit den Analdrüsen ist zu weicher Kot, der nicht genug Druck auf die Drüsen ausübt, um sie zu entleeren. Auch Übergewicht, Entzündungen oder anatomische Besonderheiten können die Funktion beeinträchtigen. Wenn die Drüsen nicht regelmäßig entleert werden, kann sich die Flüssigkeit ansammeln, was zu Schmerzen, Entzündungen oder sogar Abszessen führen kann. Typische Anzeichen dafür sind, dass dein Hund seinen Po über den Boden schleift (Schlittenfahren), häufig leckt oder knabbert oder Anzeichen von Unwohlsein zeigt.
Die Behandlung
Die klassische Behandlung besteht darin, die Analdrüsen manuell auszudrücken. Dies wird häufig vom Tierarzt durchgeführt, vor allem, wenn die Drüsen bereits stark gefüllt oder entzündet sind. Manche Hundebesitzer lernen, dies selbst zu tun, was jedoch etwas Übung und ein Verständnis für die richtige Technik erfordert, um dem Hund nicht versehentlich weh zu tun. Bei unsachgemäßem Vorgehen besteht die Gefahr, dass die Drüsen verletzt oder Entzündungen verschlimmert werden.
Die Alternativen
Für eine sanftere Alternative kannst Du versuchen, das Problem durch eine Umstellung der Ernährung anzugehen. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann den Kot fester machen, sodass die Drüsen auf natürliche Weise entleert werden. Haferflocken, Kürbis oder spezielle Nahrungsergänzungsmittel aus dem Fachhandel können hier helfen. Bewegung und ein gesundes Gewicht tragen ebenfalls dazu bei, dass die Analdrüsen besser funktionieren.
Es gibt auch natürliche Mittel wie bestimmte Kräutermischungen, die den Stoffwechsel und die Verdauung unterstützen können. Diese Ansätze sollten jedoch immer in Absprache mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker erfolgen, um sicherzustellen, dass sie für deinen Hund geeignet sind.
Fazit
Wenn dein Hund wiederholt Probleme mit den Analdrüsen hat, lohnt es sich, den Tierarzt um Rat zu fragen. In manchen Fällen können chronische Beschwerden auch auf tieferliegende Probleme hinweisen, wie Allergien oder eine ungeeignete Futterzusammensetzung.
Regelmäßige Kontrolle und ein wachsames Auge auf die Symptome helfen, schwerwiegendere Probleme zu vermeiden. Mit der richtigen Pflege, einer angepassten Ernährung und ausreichend Bewegung kannst Du deinem Hund helfen, seine Analdrüsen gesund zu halten.